Auf deutschen Dächern ist das Satteldach die am weitesten verbreitete Dachform! Es zeichnet sich durch seine charakteristische Form aus, die aus zwei gegeneinander anstehenden Dachflächen besteht und sich im Dachfirst treffen. Warum das Satteldach für viele Hausbesitzer und Bauherren die bevorzugte Wahl ist und welche Vorteile es bietet, erfahren Sie in diesem Artikel.
Was ist eigentlich ein Satteldach?
Für all diejenigen, denen ein Satteldach bislang nur Fragezeichen in die Augen treibt, möchten wir den Begriff zuerst einmal erklären. Diese Dachform besteht aus zwei gegenüberliegenden Dachflächen, die in einem spitzen Winkel zusammenlaufen. Das hat nicht nur einen optischen Grund! Durch die beiden Schrägen lässt sich beispielsweise der Regen und Schnee besser ableiten – so sammeln sich keine Wassermassen auf dem Dach. Sie ist die am häufigsten verbaute Dachform in Deutschland und wurde schon im antiken Griechenland gerne gewählt.
Typische Dachneigungen:
- Flachsatteldach (unter 30°): Bietet mehr Wohnraum unter dem Dach und ist in schneereichen Regionen beliebt, da es Schneelasten besser tragen kann.
- Winkeldach (etwa 45°): Ein Klassiker, der sich für eine Vielzahl von Bauansätzen eignet.
- Gotisches (altdeutsches) Dach (über 60°): Besonders steile Variante, die vor allem in historischen und traditionellen Gebäuden vorkommt.
Die Vor- und Nachteile eines Satteldaches
Schon die antiken Griechen vertrauten auf diese Dachform! Und das hat seine Gründe, wie Sie gleich erfahren werden. Doch wo sich Vorteile finden, da sind auch die Nachteile nicht weit entfernt. Schauen wir uns also zuerst die Vorteile an, bevor wir Ihnen die Nachteile erläutern.
- Kostengünstig: Im Vergleich zu komplexen Dachformen wie beispielsweise dem Walmdach gilt das Satteldach als deutlich günstiger im Bau. Auch die Wartungskosten sind überschaubar, da ein Satteldach weniger Angriffsfläche für Wasserlagerungen und Witterungseinflüsse bietet.
- Witterungsbeständigkeit: Das auf beiden Seiten abgewinkelte Dach sorgt dafür, dass Wasser schnell abfließt. Wichtig ist, dass Sie auf hochwertige Dachziegel setzen, die das Dach vor UV-Strahlung, Wind und Regen schützen.
- Energieeffizienz: Die Dachflächen eines Satteldachs bieten sich hervorragend zur Installation von Solaranlagen an. Besonders bei optimaler Ausrichtung können Photovoltaikanlagen effizient genutzt werden.
- Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten: Sie genießen ein hohes Maß an Gestaltungsfreiheit. So können Sie beispielsweise problemlos neue Dachfenster oder andere Elemente montieren, um mehr Licht im Dachgeschoss zu lassen.
- Lange Lebensdauer: Einmal aufgesetzt, hält das Satteldach (fast) ein ganzes Leben. Da es als sehr witterungsbeständig gilt, hat es auch nur geringe Wartungsanforderungen. So hält ein vernünftiges Satteldach zwischen 50 und 100 Jahre.
Die Nachteile
- Eingeschränkte Lichtquellen: Da normale Fassadenfenster nicht möglich sind, müssen spezielle Dachfenster genutzt werden. Diese bieten zwar Licht, erlauben aber weniger Ausblick.
- Wohnraumverlust: Bei sehr steilen Neigungen kann der nutzbare Wohnraum im Dachgeschoss reduziert werden. Abhilfe schaffen Gauben, die jedoch oft mit zusätzlichem Aufwand verbunden sind.
Sie sehen also: Das Satteldach überzeugt mit zahlreichen Vorteilen, die Nachteile hingegen sind überschaubar. Dennoch sollten Sie auch diese nicht außer Acht lassen. Wer die richtige Balance zwischen Funktionalität, ästhetischem Anspruch und Budget findet, trifft mit einem Satteldach eine solide Entscheidung, die lange Freude bereitet.